30 Oktober 2007

I'm dancing in the rain... wie ne Wilde!

¡Mis amores!
Ich habe mich dazu durchgerungen, doch mal wieder etwas auf meinen wunderbaren, unglaublich aufregenden und intelligenten Blog zu schreiben.
Menschenskinners, neee!
Was ist so passiert in der letzten Zeit...?! So dies und das, moechte ich sagen.
Fangen wir erstmal mit den boesen, boesen Drogen an: Ich habe aufgehoert zu rauchen! Zumindest rauche ich nicht mehr tagsueber und abends reisse ich mich erfolgreich zusammen.
In Sucre habe ich teilweise wirklich viel gequalmt, im Schnitt so 3 Zigaretten am Tag und am Wochenende 5 (im Schnitt!). Fand ich nicht so nett.
Aber dafuer habe ich jetzt durch Molly die interessanten Welten des Grases entdeckt. Ich weiss, ich war immer gegen kiffen, aber das absolute Drogenverbot gibt einen gewissen Extrakick. In Goettingen werd ich es nicht weiterfuehren.
Letztes Wochenende haben Gesine und ich Anjenjo probiert, das ist ein sehr starkes alkoholisches Getraenk, welches in ganz Bolivien verboten ist- ausser hier, komischerweise.
Das Zeug schmeckt wie starke und vorallem sehr ekelhafte Medizin und ich dachte am Anfang, dass meine Zunge weggeaetzt wird. Don't try this at home! Lucy hat sich im Sommer eine ganze Flasche davon mit nach Hause genommen, ich verstehe nicht, wie man daran gefallen finden kann.
Ueberhaupt sind Bolivianer sehr trinkfreudige Menschen. Trinkfest nicht immer, aber immer trinkfreudig.
Am Samstag war die Entrada de la Universidad, den ganzen Nachmittag und Abend sind Tanzgruppen durch die Stadt gezogen.
Die Musik stresst ziemlich, aber die sog. corporales- Taenzer sind mega heiss. Tanzende Maenner sind super. :)
Ueberall waren Menschen, denn immer wenn diese Entradas sind, ist es erlaubt, auf der Strasse zu trinken. Das laesst sich ein Bolivianer nicht zweimal sagen!
Doch genauso wie dieses lustige Voelkchen hier trinkt bis zum Umfallen, tanzttanzttanzt, als gaebe es kein Morgen, liebt, als waere bald alles vorbei und eine wahnsinnig hinterfotzige Doppelmoral propagiert, genauso freundlich und offen sind die Menschen.
Gestern zum Beispiel war ich mit zwei Freundinnen und einem Bekannten auf dem Geburtstag seines Freundes Alvaro.
Wir drei chicas kannten niemanden, ausser Christian, und am Ende des Abends hatten wir neue Freunde gewonnen.
Zwischendurch war "die Geburtstagsgesellschaft" auf der Strasse tanzen, es gab eine der typischen Bands und sie hat uns einmal um den Block gejagt.
Es hat aus Eimern gegossen und wir sind im barrio petrolero rumgesprungen wie die Bloeden. Bolivianer lieben tanzen einfach...
Als ich kurz den Anschluss verloren hatte, kam gleich Gustavo und hat mich wieder mit einbezogen. (Der war toll, so gross und stark. ^^)
In Deutschland waere so etwas nicht moeglich, glaube ich...
Aber so gut es mir hier auch geht, ich habe trotzdem ein Problem: Jungs.
Ich bekomme es nicht auf die Reihe. Klar, ich tanze mit einigen (zusammen in der Disko oder auf einer Party tanzen bedeutet teilweise sehr viel!!), wir kommen uns naeher, aber es wird nie was! Aaah, mein letzter Kuss ist schon so krass lange her.
Ausserdem ist es auch immer so, dass sich die meisten Jungs hier einfach IMMER auf Molly stuerzen.
Ich waer auch gern blond und amerikanisch...
Na ja, mal schaun...

Ich denke an euch!